Die Humangenetik ist die medizinische Fachrichtung, die sich mit erblichen Erkrankungen oder erblichen Erkrankungsrisiken beschäftigt. Bei humangenetischen Untersuchungen wird daher das Erbgut (DNA) eines Menschen untersucht. In der Regel ist das die DNA von Zellen aus EDTA Blut. Es kommen durchgängig PCR-Verfahren (Polymerase chain reaction), Hybridisierung oder Sequenzierung zur Anwendung. In der aktuellen Ausgabe des EBM https://www.kbv.de/html/arztgruppen_ebm.php) finden sie die berechnungsfähigen Leistungen. Leistungen, die nach EBM nicht berechnungsfähig sind, können ggf. als IGEL angefordert werden. Bitte sprechen Sie uns an!
Für humangenetische Untersuchungen obligat erforderlich: Einwilligungserklärung des Patienten
Zu Beginn der ersten Schwangerschaft werden im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien die Blutgruppe inkl. dem Rhesusfaktor D bestimmt. Etwa 85% der Menschen sind Rhesus positiv (RhD+), 15% sind Rhesus negativ (RhD-). Sind Sie Rhesus positiv, stehen diesbezüglich keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen bzgl. der kindlichen Gesundheit an.
Sind Sie jedoch Rhesus negativ, sind die folgenden Informationen für Sie interessant:
RhD-Faktor und Anti-D
Erythrozyten, die den RhD-Faktor tragen, werden von RhD- negativen Personen als fremd angesehen. Es werden Antikörper gegen RhD gebildet (= Anti D). Auch RhD negative Schwangere, die ein RhD-positives Kind erwarten, können Antikörper bilden, wenn Sie mit kindlichem Blut in Berührung kommen. Das passiert selten während der Schwangerschaft, häufiger während der Geburt.
Wird die Frau, die Anti D-Antikörper gebildet hat, erneut mit einem RhD–positiven Kind schwanger, wird die erneute Bildung von Anti D-Antikörpern getriggert. In hoher Konzentration können diese Antikörper zu einer schweren, lebensbedrohlichen Blutarmut des ungeborenen Kindes führen.
Rhesusprophylaxe
Um diese Anti D-Antikörperbildung zu verhindern, wird der RhD-negativen Schwangeren eine Rhesus-Prophylaxe gespritzt.
Nach der Entbindung geschieht dies dann, wenn das Neugeborene RhD positiv getestet wurde. Während der Schwangerschaft wird bisher allen RhD-negativen Schwangeren in der 28. SSW eine Rhesusprophylaxe gespritzt, auch wenn das ungeborene Kind RhD- ist, da zu diesem Zeitpunkt die Rhesuseigenschaft des Ungeborenen noch nicht bekannt ist.
(Randbemerkung: Kinder RhD-negativer Frauen sind zu 60% RhD-positiv, in etwa 40% RhD-negativ.)
Bei der Rhesusprophylaxe handelt es sich um menschliche Anti D-Immunglobuline. Für die Herstellung werden Blutspenden von Menschen verwendet. Die Präparate können als sehr sicher betrachtet werden. Trotzdem haben Schwangere oft Bedenken, sich ein menschliches Blutprodukt zur Rh-Prophylaxe spritzen zu lassen.
Nicht-invasive Bestimmung des kindlichen Rh-Faktors
Seit kurzer Zeit kann der kindliche Rh-Faktor aus dem mütterlichen Blut bestimmt werden. Im Blut der Schwangeren findet sich zu einem geringen Prozentsatz freie fetale DNA (Erbgut des Kindes), sodass dann nur den Schwangeren eine Rh-Prophylaxe verabreicht werden muss, wenn das Kind Rhesus positiv ist.
Zuverlässigkeit des verwendeten Tests
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hält die standardmäßige Verabreichung der Rhesus-Prophylaxe und die gezielte Prophylaxe nach Bestimmung des kindlichen Rh-Faktors im mütterlichen Blut hinsichtlich der Schutzwirkung für gleichwertig, weshalb der Test als Alternative zur generellen Verabreichung der Rhesus-Prophylaxe in die Mutterschaftsrichtlinien aufgenommen wurde.
Falsch positive Befunde (Test RhD positiv, Kind RhD negativ)
Hier würde unnötigerweise eine Rhesus-Prophylaxe verabreicht. Dies tritt aber nur in 0,1% auf. Ohne die Bestimmung wäre aber die Rhesus-Prophylaxe in jedem Fall in der 28.SSW verabreicht worden.
Falsch-negative Befunde (Test RhD-negativ, Kind jedoch Rh-positiv)
Hier würde fälschlicherweise KEINE Rhesus-Prophylaxe verabreicht werden.
Die wahrscheinlich häufigste Ursache ist eine zu geringe Menge fetalen Erbgutes im mütterlichen Blut. Daher ist die Bestimmung des fetalen Rh-Faktors erst ab der 11+0 SSW möglich.
Dies tritt in <0.05% auf, ist also extrem selten und tritt nur vor der 20. SSW auf, sodass wir die Bestimmung des fetalen Rh-Faktors erst ab der 20. SSW empfehlen. Unmittelbar nach der Geburt wird der Rh-Faktor jedes Kindes einer RhD-negativen Mutter bestimmt, um bei einem seltenen falsch negativen Testergebnis eine Anti D-Prophylaxe nach Geburt sicherzustellen.
Benötigtes Material
Wir benötigen 7.5 ml EDTA-Blut sowie das Anforderungsformular incl. Einwilligungserklärung Nicht-invasive Bestimmung des fetalen Rh-Faktors aus maternalem Blut.
Das Röhrchen muss mit Namen und Geburtsdatum der Schwangeren beschriftet sein.
Wer trägt die Kosten des Tests?
Die Kosten werden sowohl von den gesetzlichen als auch privaten Krankenkassen übernommen.
Bei Mehrlingsschwangerschaften ist die Untersuchung nur möglich als IGEL-Leistung.
Methode:
Real Time-PCR des RHD Gen (IVD CE zertifiziertes Kit der Firma Devyser).
Literatur:
Im Laufe des Zellzyklus werden immer wieder DNA-Moleküle beschädigt oder fehlerhaft. In gesunden Zellen wird die genomische Integrität durch eine Vielzahl von DNA-Reparaturmechanismen sichergestellt. Die von den BRCA1- und BRCA2-Genen kodierten Proteine, so genannte Tumorsuppressoren, spielen eine wichtige Rolle bei der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen durch homologe Rekombination (HRR). Der Name BRCA stammt von dem englischen Wort für Brustkrebs: "BReast CAncer". DNA-Doppelstrangbrüche sind die kritischsten DNA-Schäden, da sie das Risiko weit verbreiteter Chromosomenumlagerungen bergen.
Wenn das BRCA1- oder BRCA2-Gen mutiert ist, sind die von ihnen kodierten Proteine möglicherweise nicht mehr funktionsfähig, was zu einem Defekt im HRR-System führt. Infolgedessen können DNA-Doppelstrangbrüche nicht mehr fehlerfrei repariert werden und DNA-Fehler (Mutationen) häufen sich, was zu einer Entartung der Zellen (Krebs) führen kann.
PARP-Enzyme sind eine große Proteinfamilie die an Reparatur von DNA- Einzelstrangschadens beteiligt sind. Wenn ein DNA-Einzelstrangbruch von PARP-Enzymen erkannt wird, binden die PARP- Enzyme an den DNA-Bruch und rekrutieren DNA-Reparaturproteine. Anschließend lösen sich die PARP- Enzyme von der DNA, um den Zugang zu den Reparaturenzymen und schließlich die Reparatur des Schadens zu ermöglichen. PARP-Inhibitoren (Olaparib (Handelsname Lynparza) binden sich an die PARP-Enzyme und verhindern, dass sich die Enzyme von der DNA trennen, wodurch die Reparatur blockiert und schließlich DNA-Doppelstrangbrüche verursacht werden können. In gesunden Zellen werden solche DNA-Doppelstrangbrüche durch die HRR repariert. In Krebszellen mit BRCA1- oder BRCA2 Mutationen (d.h. wo HRR defekt ist), kann - wenn PARP blockiert ist - die geschädigte DNA nicht repariert werden, und die Krebszellen sterben ab.
Indikationen für Olaparib:
1) weitere Behandlung nach der Erstbehandlung von hochgradigen (schnell wachsenden) Karzinomen der Eierstöcke, der Eileiter oder des Peritoneums bei:
2) Behandlung von HER2-negativem Brustkrebs bei Patientinnen mit BRCA1- oder BRCA2 -Mutationen, wenn der Krebs:
3) Erhaltungstherapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Patienten mit Mutationen im BRCA1/2 -Gen, bei denen der Krebs metastasiert ist und sich nach einer mindestens 4-monatigen platinbasierten Chemotherapie nicht verschlimmert hat;
4) Behandlung von metastasiertem Prostatakrebs bei:
Fazit: Die Bestimmung des BRCA1-/BRCA2-Mutationsstatus ist daher wichtig und oftmals Voraussetzung für eine zielgerichtete Behandlung mit PARP-Inhibitoren.
Ein auffälliger genetischer Befund hat sowohl Bedeutung für die Betroffenen selbst als auch für die weiteren blutsverwandten Angehörigen. Die meisten Tumorsyndrome, die mit Brust- und/oder Eierstockkrebs einhergehen, werden autosomal dominant vererbt. Das bedeutet, dass erstgradige Angehörige (Eltern, Geschwister, Kinder) die Mutation mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 50% ebenfalls tragen und entsprechend erkranken können. Die Vererbung erfolgt von einer Anlageträgerin/einem Anlageträger immer mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% unabhängig vom Geschlecht an männliche wie weibliche Nachkommen. Die Erkrankungsrisiken sind für die Geschlechter jedoch deutlich unterschiedlich hoch. Der genetische Befund ist einerseits ausschlaggebend für die weitere Vorsorge und/oder Nachsorge, andererseits spielt er in manchen Fällen auch eine Rolle für die weitere Therapie (beispielsweise für die Anwendung bestimmter Medikamente wie PARP-Inhibitoren).
Für die Anforderung sind der Laborüberweisungsschein 10 (inkl. ICD-Code) und die ausgefüllte und unterschriebene Einwilligungserklärung nach dem Gendiagnostikgesetz (GenDG) erforderlich. Bitte den Untersuchungsumfang möglichst genau angeben. Benötigtes Material: 2 ml EDTA-Blut (2 Röhrchen). Wie bei jeder humangenetischen Untersuchung muss das Röhrchen komplett mit Namen, Vornamen und Geburtsdatum beschriftet sein.
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden. Sofern weitere Angehörige von diesem Befund betroffen sein könnten, empfehlen wir auch diesen, eine genetische Beratung wahrzunehmen. Eine humangenetische Beratung ist bei auffälligem molekulargenetischem Befund unbedingt zu empfehlen.
Kostenhinweis
EBM-Abrechnung über Gebührenordnungsposition 11601 möglich. Die GOP 11601 ist extrabudgetär vergütet.
Next Generation Sequencing (Miseq Illumina, IVD CE zertifiziertes Kit der Firma Devyser).
* nicht im akkrediterten Bereich
Man schätzt, dass etwa 10 % aller Brust- und Eierstockkrebserkrankungen auf der Grundlage einer ererbten Veranlagung (Prädisposition) entstehen. Ein Hinweis auf die erbliche Form von Brust- und/oder Eierstockkrebs (Mamma- und/oder Ovarialkarzinom) kann sein, wenn mehrere Frauen in einer Familie an Brust- und/oder Eierstockkrebs erkrankt und wenn die Krebserkrankungen vor dem 50. Lebensjahr aufgetreten sind oder wenn Männer an Brustkrebs erkrankt sind. Hinweise liefert auch die Untersuchung des Tumors selbst, so kommen z.B. sogenannte triple-negative Mammakarzinome häufiger bei Vorliegen einer erblichen Ursache vor. Das Auftreten mehrerer Erkrankungsfälle in einer Familie (bzw. Erkrankung in jungem Alter) ist aber nicht beweisend für das Vorliegen einer erblichen Form, da bei der Häufigkeit von Brustkrebs und anderen Krebsarten in der Allgemeinbevölkerung mehrere Erkrankungsfälle in einer Familie auch zufällig auftreten können. V.a. bzgl. des Prostata-Karzinoms beim Mann und geschlechtsunabhängig beim Pankreas-Karzinom können sich überlappende wie auch davon unabhängige erhöhte Risikoszenarien ergeben, die mit u.g. (anteiligen) Gentestungen, sofern indiziert, abgeklärt werden können. Ob eine genetische Diagnostik durchgeführt werden sollte, entscheidet sich anhand diagnostischer Einschlusskriterien (s. unten, bzgl. Mamma-/Ovarial-Ca; Prostata- und Pankreas-Karzinom haben dabei separate Einschlusskriterien), wobei sowohl die eigenen als auch die familiären Befunde Berücksichtigung finden.
Standard ist mittlerweile die parallele Untersuchung aller bekannter „Risikogene“ (sog. Paneldiagnostik). Diese umfasst die Gene BRCA1, BRCA2, ATM, BARD1, BRIP1, CDH1, CHEK2, PALB2, PTEN, RAD51C, RAD51D, STK11, TP53. Die Untersuchung wird vorzugsweise bei einer erkrankten Person in der Familie durchgeführt (Index), da hier die Aussagekraft am höchsten ist.
Next Generation Sequencing (Miseq Illumina, IVD CE zertifiziertes Kit der Firma Devyser).
Im Rahmen der Gendiagnostik ist es unerlässlich, auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hinzuweisen, zu der wir Ihnen gerne zur Verfügung stehen (Termine können entweder telefonisch unter 07531-8173-34 oder per E-Mail an genetik@ vereinbart werden). labor-brunner.de
* nicht im akkreditierten Bereich
Ein Hinweis auf die erbliche Form von Darmkrebs (v.a. Hereditäres-Nicht-Polypöses-Colon-Carcinom; HNPCC/Lynch-Syndrom; auch für die genetische Form des Endometrium-Karzinoms relevant) oder polypösen Erkrankungen (v.a. Familiäre-Adenomatöse-Polyposis; FAP) kann vom eigenen Krankheitsbild/ Erkrankungsalter wie auch zusätzlich oder unabhängig von Erkrankungshäufungen und Arten in der Familie abhängen. Hinweise können auch vorausgegangene (spezielle) histologische Untersuchungen aus Gewebe liefern. Das Auftreten mehrerer Erkrankungsfälle in einer Familie (bzw. Erkrankung in jungem Alter) ist aber nicht beweisend für das Vorliegen einer erblichen Form, da bei der Häufigkeit von Darmkrebs oder Polypen und anderen Krebsarten in der Allgemeinbevölkerung mehrere Erkrankungsfälle in einer Familie auch zufällig auftreten können. U.a. bzgl. weiterer (v.a. gastrointestinaler Tumorerkrankungen) können sich überlappende wie auch davon unabhängige erhöhte Risikoszenarien ergeben. Ob eine genetische Diagnostik durchgeführt werden sollte, entscheidet sich anhand diagnostischer Einschlusskriterien, wobei sowohl die eigenen als auch die familiären Befunde Berücksichtigung finden.
Standard ist mittlerweile die parallele Untersuchung assoziierter bekannter „Risikogene“ (sog. Paneldiagnostik). Diese umfasst die Gene MLH1, MSH2, MSH6, PMS2, EPCAM, APC, MUTYH, POLE, POLD1, und CTNNB1. Die Untersuchung wird vorzugsweise bei einer erkrankten Person in der Familie durchgeführt (Index), da hier die Aussagekraft am höchsten ist.
Next Generation Sequencing (Miseq Illumina, IVD CE zertifiziertes Kit der Firma Devyser).
Im Rahmen der Gendiagnostik ist es unerlässlich, auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hinzuweisen, zu der wir Ihnen gerne zur Verfügung stehen (Termine können entweder telefonisch unter 07531-8173-34 oder per E-Mail an genetik@ vereinbart werden). labor-brunner.de
* nicht im akkreditierten Bereich
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Hereditäre-Hämochromatose (HFE) ist durch eine extrem hohe Aufnahme von Eisen durch die Dünndarmschleimhaut charakterisiert. Die klinische HFE-Hämochromatose ist durch eine übermäßige Speicherung von Eisen in Leber, Haut, Bauchspeicheldrüse, Herz, Gelenken und Hypophysenvorderlappen gekennzeichnet. Bei unbehandelten Personen treten folgende Frühsymptome auf: Bauchschmerzen, Schwäche, Lethargie, Gewichtsverlust, Arthralgien, Diabetes mellitus und ein erhöhtes Risiko für eine Leberzirrhose. Hierbei wird von einem Serumferritin Wert über 1.000 ng/ml ausgegangen.
Die Diagnose der Hereditäre Hämochromatose wird durch die Identifizierung bi-allelischer pathogener HFE Gen-Varianten durch molekulargenetische Tests gestellt. Laborchemisch sind erhöhte Eisen- und Ferritin-Werte sowie erniedrigte Transferrin-Werte hinweisend. Hereditäre-Hämochromatose ist eine autosomal rezessiv vererbte Störung. Das bedeutet, die Erkrankung tritt im Normalfall nur dann in starker Ausprägung auf, wenn kein gesundes Allel vorhanden ist. Insgesamt sind mehrere Allel Varianten des HFE-Gens bekannt, von denen jedoch nur wenige eine bekannte Rolle in der klinischen Manifestation der Erkrankung spielen. In unserem Labor, werden die typischen Allele, die mit der Hämochromatose Typ 1 assoziiert sind, untersucht:
Der molekularbiologische Untersuchungsbefund sollte nur in Verbindung mit klinischen Daten und Laborwerten bewertet werden. Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar)
Literatur
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Beim Menschen ist die Aktivität der Laktase und der meisten anderen Verdauungshydrolasen zum Zeitpunkt der Geburt am höchsten. Bei der Mehrheit der Weltbevölkerung nimmt diese Produktion des Verdauungsenzyms Laktase während der Entwicklung wieder ab. Aufgrund des verminderten Laktasespiegels kann die in Milchprodukten enthaltene Laktose im Dünndarm nicht verdaut werden und wird stattdessen von Bakterien im distalen Ileum und Dickdarm fermentiert. Die Gärungsprodukte führen zu Symptomen wie Durchfall, Blähungen, Flatulenz und Bauchschmerzen. Bei einer Minderheit der Erwachsenen bleibt die hohe Laktaseaktivität jedoch auch im Erwachsenenalter bestehen (Laktase Persistenz). Laktase-Persistenz ist eine autosomal-dominant vererbbare Gen -Konstellation, die dazu führt, dass die Fähigkeit den Milchzucker Laktose zu verdauen, bis ins Erwachsenenalter erhalten bleibt.
Ein Einzelnukleotid-Polymorphismus in den Intron-Regionen des MCM6-Gens (rs4988235, auch als c.-13910 T/C oder NM_002299.2(LCT):c-13907T>C bekannt) wird mit einer unterschiedlichen Aktivierung der Transkription des Promotors des Nachbargens Laktase in Verbindung gebracht. Dies beeinflusst die Laktoseintoleranz im frühen Erwachsenenalter in europäischen Populationen:
Dies gilt nur für Patienten aus dem europäischen Kollektiv. Bei Personen mit einem anderen genetischen Hintergrund ist dieser Polymorphismus nicht bewertbar! Die Diagnose muss in diesen Fällen mithilfe des H2-Atemtests oder mit dem Laktose-Toleranztest gestellt werden.
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar)
Literatur
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Die Hereditäre Fructose-Intoleranz (HFI) wird durch Mutationen im Aldolase B-Gen hervorgerufen und autosomal rezessiv vererbt. D.h. beide Allele (sowohl das ererbte mütterliche als auch das ererbte väterliche) müssen eine Mutation tragen, damit sich die Fructose-Intoleranz klinisch ausprägt.
Die HFI hat in Mitteleuropa eine Häufigkeit von ca. 1:20.000. Die hier untersuchten Mutationen (A149P, A174D und N334K) sind dabei die in Europa am häufigsten vorkommenden Defekte und für ca. 85% aller Patienten mit HFI verantwortlich. Die restlichen 15% tragen seltenere Mutationen im Aldolase B-Gen.
Der molekularbiologische Untersuchungsbefund sollte daher im Zusammenhang mit der Symptomatik und ggf. weiteren laborchemischen Befunden interpretiert werden. Bei Vorliegen einer spezifischen Symptomatik sollten differentialdiagnostisch auch andere Ursachen, die eine Fructose-Intoleranz bedingen können, abgeklärt werden. Hierzu gehören Fructose-Malabsorption, entzündliche Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Crohn, Morbus Whipple u.a., Zöliakie, chronische Infektionen oder andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten (wie z.B. Laktose Intoleranz) sowie antibiotische oder Chemotherapien.
Methode: PCR-basierte, reverse Hybridisierung (HAIN), CE-zertifiziert.
Literatur: Gaughan et al. (2015, updated 2021), www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK333439 ; Santer et al. (2005), Hum Mutat. 25(6):594.
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Die Zöliakie (CD) ist eine lebenslange immunologisch vermittelte chronische-entzündliche Darmerkrankung, die sich bei Personen mit genetisch-determiniertem Risiko manifestiert. Sie ist die Folge einer Immunantwort auf Gluten und verwandte Proteine, die in Weizen, Roggen, Gerste und anderen Getreidesorten vorkommen. Bei Verdacht auf Zöliakie und bei Personen mit Zöliakierisiko werden serologische Antikörpertests (tTG-IgA-Ak oder EmA-IgA-Ak Gesamt-IgA) eingesetzt. Liegt eine deutlich positive Serologie vor, sollte eine histologische Untersuchung der Dünndarmschleimhaut zusätzlich erfolgen.
Die Genotypisierung des humanen Leukozytenantigens (HLA) kann bei der Diagnose helfen, da CD außergewöhnlich stark mit bestimmten HLA-Haplotypen (HLA-DQ2 und DQ8) assoziiert ist. Der Assay der in unserem Labor verwendet wird, ermöglicht den qualitativen Nachweis der mit Zöliakie assoziierten Allele HLA-DQA1*05, HLA-DQB1*02 und HLA-DQB1*0302.
Patienten mit Zöliakie tragen das HLA-DQ2-Heterodimer in cis oder in trans (90 %) oder das DQ8-Heterodimer (5-10 %) oder nur einen Teil des HLA-DQ2-Heterodimers ("halbes DQ2-Heterodimer") (weniger als 5 %). Sowohl der Haplotyp DQ2 als auch der Haplotyp DQ8 sind bei 20-30 % bzw. 10 % der Allgemeinbevölkerung vorhanden. Bei unauffälligen Befunden, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass keine Zöliakie vorliegt (Ausschlussdiagnose), während bei auffälligen Befunden eine Zöliakie nicht ausgeschlossen werden kann und ein höheres Zöliakierisiko besteht.
Laut Leitlinie: „Eine HLA-Typisierung zum weitestgehenden Ausschluss einer Zöliakie kann bei folgenden Personen empfohlen werden: Personen/Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Zöliakie - Patienten mit diskrepanten Befunden - Patienten mit fraglicher Zöliakiediagnose, die längere Zeit (> 2 Monate) eine glutenfreie Diät eingehalten haben und bei denen eine Glutenbelastung erwogen wird.“
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar). Die Auswertung der Schmelzkurvenanalyse erfolgte mittels CFX Maestro Software Version 2.0.
Literatur
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Das humane Leukozytenantigen-B27 (HLA-B27) ist ein Zelloberflächenantigen der Klasse I des Haupthistokompatibilitätskomplexes, deren Aufgabe es ist mikrobielle Antigene für T-Zellen zu präsentieren. Bei Trägern des HLA-B27 Allels ist eine Assoziation mit bestimmten entzündlichen rheumatischen Erkrankungen insbesondere der ankylosierenden Spondylitis (AS) gegeben.
Die ankylosierende Spondylitis ist eine häufige, entzündliche Arthritis, die vor allem im Bereich der Wirbelsäule und ds Beckens auftrittund etwa 0,5 % der Bevölkerung betrifft. Bei AS-Patienten wurden über 100 verschiedene allelische Varianten von B27 (HLA-B27*01 bis HLA-B27*106) erkannt, von denen B27*05 und B27*02 in europäischen Populationen weit verbreitet sind, während B27*04 in asiatischen Populationen vorherrscht.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass der HLA-B27-Test kein diagnostischer Test für Spondylitis ankylosans ist. Außerdem variiert der Zusammenhang zwischen AS und HLA-B27 zwischen verschiedenen ethnischen und rassischen Gruppen. Dennoch kann er ein sehr starker Indikator sein, da mehr als 95 % der Menschen in der kaukasischen Bevölkerung, die AS haben, positiv auf HLA-B27 getestet werden. Allerdings sind fast 80 % der AS-Patienten aus Mittelmeerländern und nur 50 % der afroamerikanischen Patienten mit AS HLA-B27-positiv. Daher sichert der Nachweis des HLA-B27-Allels allein noch nicht die Diagnose einer HLA-B27-assoziierten Erkrankung. Der Befund gewinnt nur im Zusammenhang mit spezifischen klinischen Befunden an Aussagekraft, diesbezüglich möchten wir auch auf die aktuelle Leitlinie verweisen.
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Methode: Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR des HLA B27 Allels mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar)
Literatur
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Prothrombin (Faktor II) ist die Vorstufe von Thrombin, welches innerhalb der Gerinnungskaskade an der Umsetzung von Fibrinogen zu Fibrin beteiligt ist. Die Prothrombinmutation 20210G>A (c.*97G>A) innerhalb der 3‘-untranslatierten Region des Prothrombin-Gens (F2) erhöht die Effizienz und Genauigkeit der Verarbeitung des 3'-Endes der mRNA, was zu einer Akkumulation der mRNA und einer erhöhten Synthese des Proteins Prothrombin führt. Dadurch wird der Prothrombin-Plasmaspiegeln erhöht.
Die Prothrombin-bedingte Thrombophilie ist gekennzeichnet durch venöse Thromboembolien, die sich bei Erwachsenen am häufigsten als tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie manifestieren. Die klinische Ausprägung der Prothrombin-bezogenen Thrombophilie ist variabel; viele Personen, die heterozygot oder homozygot für die F2-Thrombophilie-Variante sind, entwickeln nie eine Thrombose. Während die meisten Heterozygoten, die thrombotische Komplikationen entwickeln, bis zum Erwachsenenalter asymptomatisch bleiben, haben einige auch vor dem 30. Lebensjahr wiederkehrende Thromboembolien.
Zu den Faktoren, die bei Prothrombin-bezogener Thrombophilie für eine Thrombose prädisponieren, gehören:
Die Diagnose einer Prothrombin-Thrombophilie wird durch den Nachweis einer heterozygoten oder homozygoten 20210G>A-Variante (c.*97G>A) in Prothrombin-Gens gestellt. Hinweis: Der Wertebereich der Plasmakonzentration von Prothrombin bei Heterozygoten überschneidet sich mit dem Normalbereich. Daher ist die Prothrombinkonzentration im Plasma für die Diagnose nicht zuverlässig.
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar)
Literatur
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einverständniserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
F5 kodiert den Gerinnungsfaktor V (Faktor V), einen wichtigen Regulator in der Gerinnungskaskade. Einmal aktiviert, fungiert Faktor V als Co-Faktor, der die Gerinnungsbildung beschleunigt. Faktor V wird inaktiviert, idem es von aktiviertem Protein C (APC) an zwei APC-Stellen gespalten wird. Das Faktor-V-Leiden-Allel trägt die Mutation c.1601G>A (p.Arg506Gln), aka1691G>A (p.Arg534Gln), die die Spaltung durch APC verhindert. Daher verbleibt die Faktor V Leiden-Variante länger im Blutkreislauf, was zu einer erhöhten Thrombinbildung und einem leichten hyperkoagulablen Zustand führt. Die klinische Ausprägung der Faktor-V-Leiden-Thrombophilie wird durch folgende Faktoren beeinflusst:
Der Verdacht auf eine Faktor-V-Leiden-Thrombophilie besteht häufig bei Personen mit einer venösen Thromboembolie Vorgeschichte, die sich als tiefe Venenthrombose oder Lungenembolie manifestiert. Insbesondere bei Frauen mit einer Vorgeschichte während der Schwangerschaft oder in Verbindung mit der Verwendung östrogenhaltiger Verhütungsmittel, sowie bei Personen mit einer persönlichen oder familiären Vorgeschichte von wiederkehrenden Thrombosen, ist ein Verdacht begründet.
Molekulargenetische Diagnosen werden bei Personen empfohlen, die direkte Thrombininhibitoren oder direkte Faktor-Xa-Inhibitoren erhalten, die die Ergebnisse des APC-Resistenztests beeinträchtigen können, sowie bei Personen mit den folgenden Laborbefunden:
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar)
Literatur
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Der Plaminogen-Aktivator-Inhibitor 1 (PAI-1) hemmt Faktoren des Fibrinolysesystems. Erhöhungen der PAI-1 Konzentration gehen mit einer erniedrigten fibrinolytischen Aktivität, somit einer höheren Wahrscheinlichkeit für arterielle thrombotische Ereignisse einher und sind mit der koronaren Herzkrankheit assoziiert. PAI-1 wird vom SERPINE1-Gen kodiert. Bei 4 Guaninen (4G) im Promoterbereich des SERPINE1-Gens (-675 rs1799762) wird signifikant mehr PAI-1 gebildet als bei Vorliegen von 5 Guaninen (5G). Die höchsten PAI-1-Konzentrationen liegen bei Homozygotie für 4G vor (4G/4G).
Insgesamt ist die Datenlage im Bezug auf venöse thrombotische Ereignisse nicht einheitlich. Eine neuere großangelegte Meta-Analyse von Studien an kaukasischen und ost-asiatischen Patienten zeigte eine signifikante Assoziation des 4G/4G-Polymorphismus und dem Auftreten venöser thrombotischer Ereignisse. Eine weitere Meta-Analyse zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vorliegen von 4G/4G und wiederkehrenden Spontanaborten bei asiatischen, kaukasischen und afrikanischen Patientinnen auf. Zudem besteht eine signifikante Assoziation zwischen 4G/4G und dem vermehrten Auftreten einer Präeklampsie.
Dieser molekularbiologische Untersuchungsbefund sollte nur in Verbindung mit anderen genetischen Risikofaktoren für Thrombosen (z.B. Faktor V leiden, Faktor II) und mit klinischen Daten bzw. Laborwerten bewertet werden. Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar)
Literatur
Für diese humangenetische Untersuchung wird 1 ml EDTA sowie eine vollständige Einwilligungserklärung des Patienten benötigt.
Erläuterung
Das DPYD-Gen kodiert die Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD). DPD ist das Geschwindigkeits-bestimmende Enzym des Fluorpyrimidin-Abbaus und katalysiert die Umwandlung von 5-Fluorouracil zu Dihydrofluorouracil (DHFU). Fluoropyrimidine wie 5-Fluorouracil und Capecitabine werden in der Behandlung verschiedener solider Tumore eingesetzt, z.B. bei Dickdarm- oder Brustkrebs. Etwa 10-40% aller Patienten, die mit Fluoropyrimidinen therapiert werden, entwickeln eine schwerwiegende Toxizität. Diese geht mit Neutropenie, Übelkeit, Erbrechen, schwerer Diarrhoe, Stomatitis, Mukositis und Hand-Fuß-Syndrom einher.
Polymorphismen innerhalb des DPYD-Gens beeinflussen die Aktivität des DPD-Enzyms. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat in einem Rote-Hand-Brief für die Bestimmung vier klinisch relevante DPYD-Polymorphismen, die mit einem erhöhten Risiko für eine schwere Toxizität assoziiert sind, klassifiziert. Vor der Anwendung von 5-Fluorouracil (i.v.), Capecitabin- und Tegafurhaltigen Arzneimitteln sollte eine entsprechende DPD-Diagnostik angeordnet werden:
Bei Europäern ist das HapB3-Allel am häufigsten (Heterozygotenfrequenz 4.1-4.8%), gefolgt von c.1905+1G>A (*2A) (Heterozygotenfrequenz 1-1.2%) und c.2846A>T (Heterozygotenfrequenz 0.8-1.4%). Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Varianten, die zu einer erhöhten Toxizität führen können, jedoch bei Europäern selten sind. Die in afrikanischen Ländern relativ häufige Variante c.557A>G (p.Y186C) wird in unserer Labor nicht erfasst. Auch bei fehlendem Nachweis einer der genannten Varianten kann eine erhöhte Toxizität vorliegen, die auf umweltbedingte oder andere genetische Faktoren zurückzuführen ist und mit der eingesetzten Methode nicht untersucht bzw. ausgeschlossen werden kann.
Im Rahmen einer Gendiagnostik sollte auf die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden, zu der auch wir gerne zur Verfügung stehen.
Methode
Lamp (Loop-mediated isothermal amplification)-PCR mit anschließender Schmelzkurvenanalyse (BioRad CFX 96;IVD CE-zertifiziertes Kit der Firma Lacar). Die Auswertung der Schmelzkurvenanalyse erfolgte mittels CFX Maestro Software Version 2.0.
Literatur